Carobpulver – was ist das eigentlich?
Carobpulver wird aus dem Fruchtmark der Schoten des Johannisbrotbaums gewonnen und ist mit seinem süßlich-karamellartigen Geschmack eine Alternative zu Kakaopulver. Es enthält reichlich Ballaststoffe, Beta-Karotin, Kalzium und Eisen. Auch Kakao liefert wertvolle Nährstoffe wie Magnesium, Eisen und Zink. Allerdings enthält Carobpulver kaum Fett und keine anregenden Substanzen wie Koffein und Theobromin und ist daher gut verträglich. Trotz seines natürlichen Zuckergehalts ist die Kalorienmenge relativ gering (255 kcal pro 100 g).
Carobpulver kann in vielen Rezepten das Kakaopulver ersetzen. Zwei bis drei gehäufte Teelöffel aufgelöst in einer Tasse mit warmem Haferdrink ist deutlich kalorienärmer als das entsprechende Getränk mit kakaohaltigem Getränkepulver. Auch für Kuchen und Gebäck, Brotaufstriche und Pudding ist das aromatische Pulver geeignet. Da Carob natürlicherweise Zucker enthält, kann auf zusätzliche Süßungsmittel verzichtet werden. Den Kakaoersatz findet man sowohl als Pulver als auch in verarbeiteten Produkten wie Aufstrichen und Riegeln im Handel.
Botanisch gesehen gehört der Johannisbrotbaum (Ceratonia siliqua) zur Familie der Hülsenfrüchtler. Er ist im östlichen Mittelmeerraum beheimatet und im Anbau relativ anspruchslos. In den langen, schwarz-braunen Hülsen (Caroben) befinden sich Samen, die in das Fruchtfleisch eingebettet sind. Für die Herstellung von Carobpulver werden die reifen Früchte aufgebrochen und die Kerne entfernt. Das Fruchtfleisch wird getrocknet, geröstet und fein gemahlen. Übrigens wird das aus den Samen gewonnene Johannisbrotkernmehl (E 410) als Verdickungsmittel und Stabilisator in Lebensmitteln eingesetzt.
Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de
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