Fünf Tipps für effektives Home Office
Nur ein kleiner Teil der Angestellten war bislang regelmäßig im Home Office tätig. Denn persönliche Präsenz war großgeschrieben, und die Arbeit in der eigenen Wohnung galt häufig als halbe Sache. Durch die Coronakrise verlagerten sich jedoch im Handstreich Millionen Arbeitsplätze in die eigenen vier Wände. Dies sorgt für gemischte Gefühle: Dienstwege, Termine, Kundenverkehr und persönliche Kommunikation entfallen und lassen mehr Raum für konzentrierte Arbeit. Zum anderen muss man den Alltag komplett neu organisieren sowie Zeiten, Abläufe, Prozesse und Methoden festlegen.
Feste Arbeitszeiten
Arbeit frei eingeteilt zu jeder Tages- und Nachtzeit. Das klingt verlockend, wird aber schnell zur Belastungsprobe. Denn der Mensch ist ein Rhythmuswesen und orientiert sich natürlicherweise am Tageslicht. Beginnen Sie daher den Tag gewohnt früh und legen Sie für sich feste Arbeitszeiten und Pausen fest – wie dies auch in einem Unternehmen der Fall ist. Nehmen Sie wie im Betrieb eine feste Mittagspause wahr. Gehen Sie mittags wenn möglich ins Freie und genießen Sie die frische Luft.
Fester Arbeitsplatz
Wieso nicht in der Küche, auf dem Sofa, dem Balkon oder sogar im Bett arbeiten? Das wirkt zwar verlockend, lenkt aber ab und vermischt Dienst und privat, Arbeit und Entspannung auf ungesunde Weise. Wenn noch nicht geschehen: Richten Sie sich daher ihr eigenes Büro ein – und sei es nur ein Büroeck. Dies ist ihr Heimarbeitsplatz, an dem Sie ungestört und konzentriert arbeiten – durchaus auch in schicker Dienstkleidung statt im Jogginganzug.
Geeignete Kommunikationskanäle
Telefon, (Video-)Chats, Kurznachrichten, E-Mail, Intranet, Telefon- oder Videokonferenzen: Diese und viele weitere Kommunikationsmöglichkeiten bestehen von zu Hause aus. Prüfen Sie, was sich für Ihre Arbeit am besten eignet, und bereiten Sie alle notwendigen Tools vor. Entwickeln Sie Ihre eigenen Kommunikationsstrategien. Tipp: Kurze, schriftliche Nachrichten führen meistens schneller zum Ziel und lenken weniger ab als Telefonate oder Chats.
To-do-Listen
Erstellen Sie für jeden Tag Arbeitspläne und To-do-Listen mit festgelegten Aufgaben. Schieben Sie nichts auf. Denn ansonsten befindet sich bald ein Berg unerledigter Aufgaben vor Ihnen. Auch und besonders zu Hause gelten Regeln des Zeitmanagements wie: „Schwierige oder unangenehme Aufgaben zuerst“, oder: „In 20 % der Zeit sind bereits 80 % der Aufgaben erledigt.“
Nicht ablenken
Wenn Sie normalerweise zu Hause vorwiegend Privates erledigen, locken Hunderte Ablenkungen: Mails, Einkaufsangebote, Social Media Posts und News poppen auf, das Handy summt, und das Radio läuft. Möglicherweise sind Sie auch von Kindern oder Angehörigen umgeben, die Ihre Aufmerksamkeit gerne in Anspruch nehmen. Auch private Telefonate sind eine willkommene Unterbrechung. Doch diese Störungen halten Sie konsequent von konzentrierter Arbeit ab, was Sie schnell an durchwachsenen Ergebnissen und immer chaotischeren Arbeitszeiten merken werden. Halten Sie daher Ihre Arbeit so störungsfrei, wie dies auch an Ihrem normalen Arbeitsplatz der Fall ist. Dann haben Sie Ihr Aufgabenpensum bald bewältigt, fühlen sich deutlich zufriedener und aufgeräumter und haben danach ausreichend Zeit für alles Private.
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