Gesundheit

Junk-Food beeinträchtigt Fähigkeit zum kontrollierten Essen

Wer viel Junk-Food isst, kann die Fähigkeit verlieren, die Menge zu kontrollieren, die er davon aufnimmt. Zu diesem Schluss kam ein internationales Forscherteam aus Australien, den USA und Großbritannien aufgrund der Beobachtung von Studienteilnehmern, die sich eine Woche lang mit Junk-Food – insbesondere fett-, kohlenhydrat- und zuckerreichen Mahlzeiten – ernährten, im Vergleich zu Probanden, die sich in dieser Zeit wie gewohnt gesund ernährten.

Offenbar verändert Junk-Food die Fähigkeit des Hippocampus, die Aufnahme einzuschränken. Bei dieser Gehirnregion handelt es sich um die Schnittstelle zwischen Kurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis. Dort fließen auch alle Informationen der verschiedenen sensorischen Systeme zusammen wie das Schmecken, Sehen, Hören, Riechen und Fühlen.

Der größte Teil der westlichen Welt weiß von den Gefahren des Verzehrs von Junk-Food - er führt zu übermäßigem Essen, Fettleibigkeit und einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen. Aber Wissenschaftler versuchen immer noch herauszufinden, warum es Menschen so schwerfällt, darauf zu verzichten.

Nach Ablauf der Woche wurden alle Freiwilligen eingeladen, gemeinsam in einem Labor zu frühstücken. Jeder Teilnehmer absolvierte vor und nach dem Essen einen Gedächtnistest und sollte beschreiben, wie sehr er die Mahlzeit in der vergangenen Versuchswoche genossen hatte. Ergebnis: Wer eine Woche lang Junk-Food gegessen hatte, zeigte ein schlechteres Erinnerungsvermögen. Noch wichtiger war jedoch bei diesen Teilnehmern eine Beeinträchtigung des Hippocampus bereits nach dem Verzehr einer einzigen Junk-Food-Mahlzeit: Probanden der Junk-Food-Gruppe wurden „fresssüchtig“, stopften das Essen in sich hinein und neigten zur Völlerei. Nach einer Woche mit Junk-Food-Mahlzeiten erinnerten sie sich an die Freuden dieser Art von Ernährung, während andere Lebensmittel weniger schmackhaft in Erinnerung blieben als bei der Vergleichsgruppe. Am Ende fiel es diesen Teilnehmern schwer, auf Junk-Food zu verzichten.

Quelle: www.kinderaerzte-im-netz.de

Foto: © lev dolgachov - stock.adobe

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