Kinder-Badeunfälle vermeiden
In jedem Sommer kommen Kinder beim Baden im Freien ums Leben: Laut DLRG kann allein mehr als die Hälfte der Grundschüler nicht richtig schwimmen. Einer der Gründe: Nur noch 20 % der Grundschulen haben Zugang zu einem Schwimmbad. Auch deshalb kommt es immer wieder zu Badeunfällen: Allein 2017 ertranken mindestens 14 Kinder im Grund- und Vorschulalter.
Wer die Grundregeln beachtet, erreicht ein Vielfaches an Sicherheit: Nichtschwimmer dürfen sich nur in Nichtschwimmerbereichen aufhalten. Kinder unter 8 Jahren – oder solche, die noch nicht schwimmen können – müssen am Wasser ständig beaufsichtigt werden. Kleinere Kinder können bereits ab einer Wassertiefe von 30 cm ertrinken.
Auch Schwimmer sollten nur in ausgewiesenen Badebereichen oder Strandbädern und nie allein baden. In nicht erschlossenen, unbewachten Gewässern steigt die Unfallgefahr um ein Vielfaches: Hindernisse, Verunreinigungen, Bootsverkehr und Strömungen können zur Falle werden. Außerdem müssen die DLRG-Baderegeln beachtet werden:
- Vor dem Baden abkühlen.
- Bei Gewitter nie ins Wasser gehen.
- Wasser bei Frösteln sofort verlassen.
- Nicht dort baden, wo Schiffe und Boote fahren.
- Nur zum Baden gehen, wenn man sich wohlfühlt.
- Andere nicht untertauchen.
- Nichtschwimmer: nur bis zum Bauch ins Wasser.
- Luftmatratze, Autoschlauch oder Gummitiere bieten keine Sicherheit.
- Wasser und seine Umgebung sauber halten, Abfälle in den Mülleimer.
- Niemanden durch einen Sprung ins Wasser gefährden.
- Kraft und Können nie überschätzen.
- Nur ins Wasser springen, wenn es tief genug (persönlich im Wasser überzeugen) und frei ist und einen Blick auf den Grund erlaubt.
- Nie aus Spaß um Hilfe rufen, aber anderen helfen, wenn sie Hilfe brauchen. Dabei sich nicht selbst in Gefahr bringen.
- Nie mit ganz vollem oder ganz leerem Magen baden gehen.
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