Osteoporose: Knochenschwund vermeiden und erkennen
Osteoporose betrifft in Deutschland rund sieben Millionen Menschen. So erleiden etwa jede dritte Frau und jeder fünfte Mann im Laufe des Lebens einen Knochenbruch in Verbindung mit der Erkrankung.
Prof. Dr. Michael Amling, Leiter des Instituts für Osteologie und Biomechanik (IOBM) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zur Entstehung von Osteoporose: „Ursächlich für eine solche Dysbalance sind verschiedenen Faktoren, dazu gehören die individuelle Konstitution, die Lebensweise und Hormone. Bei Frauen in den Wechseljahren lässt die Produktion des Sexualhormons Östrogen nach, das für den Schutz vor Knochenmasseabbau mitverantwortlich ist. (…) Die Osteoporose bleibt oft lange Zeit unentdeckt und offenbart sich dann erst durch Knochenbrüche der Hüfte, der Wirbelkörper oder des Handgelenkes.“
Neben einer Knochendichtemessung an Hüfte und Wirbelsäule gehören zur Diagnostik auch eine individuelle Anamnese von Lebensstil, Ernährung, familiärer Belastung, Knochenbrüchen und Bewegung sowie evtl. eine Computertomographie.
Zur Vorbeugung eignet sich alles, was den Knochen stärkt. „Beispielsweise sollten Risikofaktoren wie Rauchen und übermäßiger Alkoholgenuss gemieden werden und das Körpergewicht sollte im Normalbereich liegen. Ein knochenfreundlicher Lebensstil beginnt bei einer kalziumreichen, ausgewogenen Ernährung, einer regelmäßigen körperlichen Bewegung und einer ausreichenden Zufuhr von Vitamin D“, erklärt Amling. Besonders Sport sei essenziell. Ein individuell angepasster Mix aus Ausdauer-, Kraft- und Balancetraining sei hierbei die beste Option, aber auch jede alltägliche körperliche Aktivität. Je früher zudem eine bereits bestehende Osteoporose erkannt wird, desto besser.
Quelle: www.uke.de
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