Spitzkohl für die leichte Sommerküche
Während Weißkohl gerne deftig auf den Tisch kommt, ist sein edler Verwandter ideal für die leichte Sommerküche. Der Spitzkohl hat zarte Blätter, die leicht süßlich bis nussig schmecken und etwas an Kohlrabi erinnern. Er wirkt weniger blähend als andere Kohlarten und ist dadurch besser bekömmlich. Außerdem punktet er mit wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitamin C, B-Vitaminen, Beta-Karotin und Kalium und bringt dabei nur 20 kcal pro 100 g auf den Teller.
An heißen Tagen erfrischt ein Salat mit Spitzkohl, geraspeltem Apfel, Petersilie und einer Zitrone-Honig-Vinaigrette. Vor der Zubereitung werden die äußeren Blätter entfernt und der Kopf kurz abgespült. Anschließend vierteln, den harten Strunk entfernen und den Rest in feine Streifen schneiden.
Auch Suppen, Risotto und Pasta können mit Spitzkohl zubereitet werden, wobei die Garzeit deutlich kürzer als bei anderen Kohlarten ausfällt. Ein Klassiker sind Kohlrouladen, die mit Hackfleisch, aber auch asiatisch mit Ingwer und gewürzten Glasnudeln gefüllt werden können. Dazu die Blätter unten am Strunk abschneiden und die dicken Blattrippen keilförmig entfernen. Dann werden sie in zwei bis drei Schichten übereinandergelegt, bevor man die Füllung portionsweise darauf verteilt. Zum Schluss die Blätter einrollen, mit Küchengarn zusammenbinden, kurz anbraten, ablöschen und garen.
Spitzkohl ist eng mit dem Weißkohl verwandt. Der Name ist auf den kegelförmigen und spitz zulaufenden Kopf zurückzuführen. Die hellgrünen Blätter haben eine feine Struktur und sitzen locker übereinander. In Süddeutschland ist das „Filderkraut“ bekannt – eine größere Variante des Spitzkohls. In der Region in der Nähe von Stuttgart wird das Gemüse gerne für die Herstellung von Sauerkraut verwendet.
Im Frühsommer kommt Spitzkohl frisch von heimischen Feldern in den Supermarkt. Eine gute Wahl sind feste Köpfe mit knackigen, grünen Blättern. Gelbe oder bräunliche Verfärbungen sind ein Zeichen für Überlagerung. Frisch schmeckt Spitzkohl am besten. Im Gemüsefach des Kühlschranks lässt er sich aber, in ein feuchtes Küchentuch eingewickelt, einige Tage lagern.
Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de
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